Stand: 14.12.2023
Zur Zeit wird die GOT von der Bundesregierung überarbeitet und ab Ende November dieses Jahres alle Tierbesitzer betreffen, da die Gebühren deutlich erhöht werden.
Die Gebührenordnung für Tierärzte wurde seit 1999 nicht mehr geändert oder dem heutigen veterinärmedizinischen Stand angepasst. Zum Beispiel kennt die aktuelle GOT die MRT als Untersuchungsmethode nicht, obwohl diese diagnostische Technik heutzutage in der Veterinärmedizin häufig eingesetzt wird.
Zusammenfassend entspricht die aktuelle GOT nicht mehr dem heutigen Wissensstand und der Wirtschaftlichkeit einer Tierarztpraxis.
Mit dieser Anpassung werden nicht nur die Gebührensätze, sondern auch der Leistungskatalog, die Grundlage der inzwischen sehr hochwertigen veterinärmedizinischen Versorgung, aktualisiert.
Auch wenn wir diese Anpassung nicht 1:1 übernehmen werden, müssen wir uns innerhalb des gesetzlichen Rahmens bewegen.
Da die Kosten insgesamt deutlich steigen werden, nicht nur für Operationen, sondern zB auch für Impfungen, Blutuntersuchungen, Magen-Darm-Infekte oder Prophylaxe, ist es ratsam vorzusorgen. Eine passende Tierkrankenversicherung oder eine ausreichende finanzielle Rücklage helfen bei der Absicherung Ihres Tieres.
Aus rechtlichen Gründen dürfen wir Ihnen keine bestimmte Versicherung nennen. Ihre Fragen können wir aber gerne im persönlichen Gespräch beantworten.
Ihr Praxis-Team der Tierarztpraxis Scharnebeck
Stand: 04.08.2022
,,ACHTUNG“ Öffnungszeiten sind von Freitag, den 29. November bis Mittwoch, den 4. Dezember leicht abgeändert.
Es findet Freitag und Mittwoch die Vormittagssprechstunde wie gewohnt statt, aber keine Nachmittagssprechstunde.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Tieren eine harmonische Vorweihnachtszeit!
Ihr Team der Tierarztpraxis Scharnebeck
Parasiten sitzen in oder auf einem Wirtstier, von dem sie sich ernähren. Hunde und Katzen sind häufig befallen, da sie auf Weiden und Wäldern durch Gräser und Gebüsche streifen, auf denen die Parasiten auf Nahrung warten. Für einige dieser Parasiten ist jedoch auch der Mensch als Wirt willkommen. Dazu zählen zum Beispiel die verschiedenen Zeckenarten, die zur Beginn der warmen Jahreszeit ganz plötzlich wieder ihr Unwesen treiben. Zecken stellen nicht nur ein hygienisches Problem dar: Mit einem winzigen/kleinen Zeckenbiss können folgenschwere Krankheiten übertragen werden:
Lyme-Borreliose :
Die Lyme-Borreliose ist die häufigste Erkrankung, die durch Zecken auf den Menschen übertragen wird. Sie beruht auf einer bakteriellen Infektion mit verschiedenen Borrelien-Arten. Der wichtigste Erreger ist BORRELIA BURGDORFERI.
Neben allgemeinen unspezifischen Symptomen, wie Fieber, Lethargie und allgemeines Unwohlsein, entwickeln Mensch und Tier häufig Gelenksentzündungen und wechselnde Lahmheiten, die dann langfristig Schmerzen bereiten…
FSME :
Die FSME = FrühsommerMeningoEnzephalitis, die früher nur in vereinzelten Gebieten Deutschlands angetroffen wurde, breitet sich weiter aus. Ein von der Zecke übertragenes Virus löst hierbei eine Hirnhautentzündung aus.
Sie geht mit Bewußtseinsbeeinträchtigungen, neurologischen Symptomen und Fieber einher.
Babesiose:
Die Babesiose auch Piroplasmose genannt, gehört zu den dramatischsten durch Parasiten-übertragenen Infektionskrankheiten des Hundes. Die Zecke ist auch bei dieser häufig tödlichen Krankheit der Überträger. Der Krankheitsverlauf wird durch den Einzeller BABESIA CANIS verursacht, der die roten Blutkörperchen befällt und zerstört. Es ergibt sich also eine Blutarmut (hämolytische Anämie), die mit Schwäche, Fieber sowie mit ‚Blut im Urin verbunden ist. Wenn die Blutarmut sich weiter verstärkt, kann es bis zum Kollaps und multiplem Organversagen führen.
Ehrlichiose:
Der häufigste Erreger EHLICHIA CANIS ist im Gegensatz zu anderen Ehrlichia-Arten nicht für den Menschen gefährlich. Einige Hundearten wie der Deutsche Schäferhund, aber auch Hundewelpen werden von der Krankheit stärker betroffen. Häufig ist die Ehrlichiose gekennzeichnet durch einen schleichenden Prozess, der unbehandelt über Jahre hinweg zu einer irreversiblen Zerstörung des Knochenmarkes führen kann. Symptome sind sporadisches Fieber, Erkrankungen der Lymphknoten, Gewichtsverlust, Blutungen und schwere Augenerkrankungen.
Bisher gibt es nur für die Babesiose und die Borreliose Impfstoffe auf dem Markt. Deshalb kommt der Prävention (Verhinderung) des Zeckenandockens eine besondere Bedeutung zu. Der regelmäßige Gebrauch von Antiparasitenmitteln hilft, den Angriff der Blutsauger zu verhindern (repellierender Effekt) und vorhandene Parasiten abzutöten.